Stollenbau

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Stollenbau Stahlverzug

Der Stollenbau ist ein als Handvortrieb mit bergmännischem Holzverbau und Holzverzug oder als Stahlverbau mit Stahlverzug bekanntes Verfahren, dass für die unterirdische Kanalverlegung und Kanalsanierung in Köln, Düsseldorf, Frankfurt, Mannheim und Ludwigshafen häufig eingesetzt wird.

Verkehrstechnische und umweltbedingte Gründe bei der Kanalsanierung lassen einen Teil der Arbeiten nur in Stollenbauweise zu.

 

 

Kostentechnische Gründe aufgrund einer Vielzahl von Fremdleitungen lassen die Wahl ebenfalls auf die Stollenbauweise fallen, wenn andere Vortriebsverfahren nicht anwendbar sind.

Der häufigste Anwendungsfall dürfte die Kanalanbindung einer Seitenstrasse an den Hauptkanal in einer Hauptverkehrsader sein. Hier kann der Seitenkanal unterirdisch an den Hauptkanal angeschlossen werden ohne dass der Verkehrsfluss gestört wird. Außerdem können bauzeitverzögernde Fremdleitungsquerungen vermieden werden.

Ebenso interessant ist die nachträgliche, unterirdische Herstellung eines Hausanschlusses an einen vorhandenen Kanal ohne Verkehrsstörungen und ohne Eingriff in die Straßenoberfläche in Stollenbauweise.

Der Stollenquerschnitt liegt überwiegend in der Abmessung Breite/Höhe 1,20/1,80 bis 1,60/2,20 m. Allerdings sind der Abmessungsvielfalt keine Grenzen gesetzt.

Die erforderlichen Fördergruben sind dabei mit 2,00*3,00 m relativ klein.

Arbeitsablauf

Der Arbeitsablauf gestaltet sich dabei wie folgt:

  • Auffahren des Stollenquerschnitts
  • Leitungsverlegung und Leitungsanbindung
  • Verdämmern des Ausbruchquerschnitts.

Vorhandene Leitungen können dabei abgefangen oder aufgenommen werden;
Abwasser wird durch Bypassleitungen abgeleitet.

Diese interessante Bauweise unterliegt fast keinen Einschränkungen und ist in seiner Anwendungsvielfalt unübertroffen.

Glück auf

 

Schild-Rohrvortrieb

Vortrieb von Mantel- oder Produktrohren bei gleichzeitigem vollflächigen Bodenabbau an der mechanisch und flüssigkeitsgestützten Ortsbrust durch einen Bohrkopf. Die Vermessung erfolgt mit einem Laserstrahl. Richtungsänderungen werden durch einen hydraulisch verschwenkbaren Bohrkopf ausgeführt.

Die Bodenförderung erfolgt kontinuierlich in der Regel auf hydraulischem Wege. Der Antrieb des Bohrkopfes befindet sich im Vortriebsschild. Der Anwendungsbereich erstreckt sich im Regelfall auf Rohraußendurchmesser bis 1850 mm und je nach Nennweite auf Vortriebslängen bis 250 m im Locker- und Festgestein mit und ohne Grundwasser.

Die Bodenbeschaffenheit bestimmt den Einsatz des richtigen Schneidrades an der Bohrkopfspitze. Um die Vortriebsleistung zu optimieren, werden je nach Konsistenz und Steingrößen die nötigen Abbauwerkzeuge installiert. Ab DN 500 sind Bohrköpfe für Festgestein einsetzbar. Die unbedingt notwendigen Bodengutachten für Vortriebsarbeiten müssen gemäß der DIN 18319, VOB Teil C aufgestellt werden.